Heinrich VIII – Mörder auf dem Königsthron

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Am 19. Mai 1536 um acht Uhr morgens steigt eine gerade dreißigjährige Frau auf das Schafott vor dem Tower in London. Sie ist des Ehebruchs und der Hexerei angeklagt: Anne Boleyn, die Gemahlin des englischen Königs. Ihre Hinrichtung ist ein Skandal, der die Welt erschüttert. Hinter ihrer Verurteilung steckt ihr Mann, Heinrich VIII. Zur Zeit der Hinrichtung soll er Tennis gespielt haben. Noch vor wenigen Jahren hatte Heinrich hinreißende Liebesbriefe an Anne geschrieben, wegen ihr hatte sich der tiefgläubige Katholik jahrelang mit dem Papst gestritten und schließlich die englische Kirche von der römischen abgespalten. Eine Revolution, vergleichbar der unter Luther in Deutschland. Was war geschehen?

Details:

ZDF, arte, 2006
Länge: 42/52 Minuten
Regie: Eike Schmitz
Buch: Susanne Utzt, Eike Schmitz
Kamera: Manfred Pelz
Ausstattung: Josepha Thiele
Maske: Ingo Dombrowski
Schnitt: Vincent Assmann, Mathieu Honoré
Musik: Brynmor Jones
Sprecher: Christian Brückner
Sounddesign & Mischung: Sebastian Reuter
Fachberater: Giles Milton
Redaktion: Hans-Christian Huf
Deutsche und französische Fassung

Vielen ist Heinrich VIII. nur als Blaubart mit sechs Ehefrauen bekannt. Manchen gilt er als Visionär, der eine beeindruckende Kriegsmarine aufbaute, sich selbst zum Oberhaupt der englischen Kirche machte und dadurch ein unabhängiges England schuf. Andere können nicht vergessen, dass er die englischen Klöster zerstörte, zigtausend Menschen zum Tode verurteilte und seine engsten Berater und zwei seiner Ehefrauen umbringen ließ. „Blut- und Fettfleck im Buch der englischen Geschichte“, nannte ihn deshalb der Dichter Charles Dickens. Bis heute sind die politische Lebensleistung und die Persönlichkeit Heinrichs VIII. heftig umstritten. Wer war er wirklich?

Der Film „Heinrich VIII. – Mörder auf dem Königsthron“ sucht den Charakter dieses widersprüchlichen Herrschers zu ergründen: War er ein Tyrann oder ein weitsichtiger Monarch? Verzweifelt Liebender oder eiskalter Frauenheld? Litt er vielleicht sogar an einer außergewöhnlichen Krankheit, die eine Persönlichkeitsveränderung verursachte? Medizinhistorische Untersuchungen und die Auswertung zeitgenössischer Quellen sollen Antwort auf diese Fragen geben. Aufwendig inszenierte Szenen vom Hofe Heinrichs und die Spurensuche im heutigen England vermitteln dem Zuschauer ein lebendiges Bild von dem turbulenten Leben Heinrichs VIII., der in seiner Regierungszeit das Fundament für Englands Entwicklung zur Weltmacht legte.