Die Sturmfahrt der Schu-Fu – Mit einem Bambusfloß über den Pazifik

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Mitten auf dem Nordpazifik, 3000 Kilometer von der nächsten Küste entfernt, treibt ein einsames Floss. Das Deck ist ständig unter Wasser, die Bambusstämme, aus denen es besteht, sind mit Muscheln übersät. Herbststürme peitschen über das Floss hinweg.

Details:

ZDF, Arte, 1996
Länge: 43/53 Minuten
Buch und Regie: Eike Schmitz
Kamera: Lars Barthel, Holger Rusch, Tim Severin, Rex Warner
Schnitt: Surati Seidler
Musik: Torsten Sense
Redaktion: Hans-Christian Huf
Deutsche und englische Fassung

Fünf Männer riskieren ihr Leben auf den Spuren einer Legende: Im Jahr 210 vor Christus sandte der Kaiser von China eine Expedition in ein mythisches Land jenseits des Ozeans, um von dort das Mittel zur Erlangung der Unsterblichkeit zu holen. Die Flotte unter seinem Admiral Schu Fu kehrte nie zurück. Hatte sie Japan erreicht, war sie in einem Sturm untergegangen, oder war sie über den Pazifik bis nach Amerika gesegelt? Waren die Chinesen die ersten Entdecker Amerikas?

Diese Fragen inspirierten den britischen Forscher und Abenteurer Tim Severin zu seiner bisher schwierigsten Expedition. Er hatte bereits in dem Nachbau eines tausend Jahre alten Lederbootes auf der Spur irischer Mönche den Atlantik überquert, war auf der Route der Argonauten von Griechenland nach Kolchis am Schwarzen Meer und auf den Spuren Sindbads von Arabien nach China gesegelt. Doch noch nie hat jemand versucht, mit einem Bambusfloß den Pazifik zu überqueren.

In einem Dorf an der Küste Vietnams findet Tim Severin Fischer, die noch heute mit Flössen, wie sie schon vor 2000 Jahren in Asien üblich waren, aufs Meer fahren. Mit ihrer Hilfe baut er sein Floß, dem er den Namen des legendären chinesischen Seefahrers Schu Fu gibt. Aber die Flösse der Fischer werden jeden Abend an den Strand gezogen und häufig instandgesetzt – kann Severins Floß vier Monate auf dem Pazifik überstehen?

Vom schwierigen Stapellauf in Vietnam über den Beinahe-Zusammenstoß mit einem Tanker vor der Küste Japans bis zum dramatischen Finale der Reise kurz vor der Küste Kaliforniens, werden wir Zeugen eines der außergewöhnlichsten Abenteuer seit Thor Heyerdahls Fahrt mit der Kon-Tiki.

In 102 Tagen legen Tim Severin und seine Crew in den eisigen Wassern des Nordpazifiks fast 8000 Kilometer zurück. Die Stürme, die sie weit vom Kurs abbringen, sind in diesen Breiten die schwersten seit Menschengedenken. Ein Schiff der US-Küstenwache, das zufällig mitten auf dem Pazifik ihren Weg kreuzt, fordert die Mannschaft deshalb auf, ihr Experiment zu beenden. Doch noch wollen Tim Severin und seine Mannschaft nicht aufgeben.